UX & UI Design
— Buzzwords leicht verständlich
Lesedauer: 5–6 Minuten
In einer zunehmend digitalisierten Welt kursieren in Meetings und im Web immer wieder falsch verwendete Fachbegriffe und Buzzwords. So werden beispielsweise auch UX- und UI-Design immer wieder synonym verwendet. Wo genau die Unterschiede liegen und warum beide Designdisziplinen entscheidend dafür sind, wie eine Website vom Nutzer wahrgenommen wird, erklären wir in diesem Blogbeitrag.
Das Wichtigste zuerst: Was bedeuten UX und UI eigentlich?
Während sich UX-Design auf den Begriff User Experience Design bezieht, steht UI für User Interface Design. Beide Elemente sind essentiell für den Erfolg eines Produktes (wie z.B. einer Website) und wirken eng zusammen. Doch trotz ihrer fachlichen Nähe sind die Aufgaben selbst recht unterschiedlich und beziehen sich auf sehr verschiedene Aspekte des Produktentwicklungsprozesses und der Designdisziplin. Bevor wir die wichtigsten Unterschiede zwischen UX und UI erläutern, definieren wir zunächst, was jeder Begriff für sich bedeutet.
User Experience Design (UX)
Bei der User Experience (UX) handelt es sich um die Nutzererfahrung bzw. das Nutzererlebnis. Im Grunde bezieht sich UX auf alles, was erlebbar ist – sei es eine Website, eine Kaffeemaschine oder ein Besuch im Supermarkt. UX beschreibt also die Interaktion zwischen dem Benutzer und einem Produkt oder einer Dienstleistung. Beim User Experience Design geht es nicht um die Optik, sondern um die Elemente, die das Gesamterlebnis ausmachen. Es ist das Zusammenspiel von UI-Design, Informationsarchitektur und Usability (Benutzerfreundlichkeit). Je besser die einzelnen Komponenten ineinandergreifen, desto positiver ist das Gesamterlebnis für den Anwender.
Ein UX-Designer macht sich Gedanken darüber, wie sich das Erlebnis für den Benutzer anfühlt und wie einfach es für den Benutzer ist, seine gewünschten Aufgaben & Bedürfnisse zu erfüllen. Er entwickelt verschiedene User Stories, leitet daraus Klickpfade ab und stellt sicher, dass sich die Nutzer auf der Seite gut zurechtfinden und das gewünschte Ziel mühelos erreichen. Schließlich erstellen sie Wireframes, die die Grundrisse des Produkts darstellen. Kurz gesagt: User Experience Design beschreibt den Entwicklungs- und Verbesserungsprozess der Qualität der Interaktion zwischen einem Benutzer und allen Facetten eines Unternehmens.
User Interface Design (UI)
Beim User Interface handelt es sich um die Anwenderoberfläche bzw. Anwendungsschnittstelle. Im Gegensatz zu UX ist User Interface Design ein rein digitaler Begriff. Das UI-Design befasst sich mit der Gestaltung der Oberfläche einer Website, einer Anwendung oder eines Programms. In Bezug auf Websites berücksichtigt das UI-Design das Aussehen, die Haptik und die Interaktivität des Produkts. Es berücksichtigt alle visuellen, interaktiven Elemente einer Produktoberfläche – einschließlich Schaltflächen, Abständen, Typografie, Farbschemata und Responsive Design. Dementsprechend beschäftigt sich ein UI-Designer intensiv mit Navigations- und Menüleisten, Sidebars, Icons und Eingabefeldern.
Das Ziel des UI-Designs ist es, den Benutzer visuell durch die Benutzeroberfläche eines Produkts zu führen. Es geht darum, sicherzustellen, dass die Benutzeroberfläche eines Produkts so intuitiv wie möglich ist. Das bedeutet, dass jedes einzelne visuelle, interaktive Element, das dem Benutzer begegnen könnte, sorgfältig bedacht wird. Während User Experience ein Sammelsurium von Aufgaben ist, die sich auf die Optimierung eines Produkts für eine effektive und angenehme Nutzung konzentrieren, ist User Interface Design seine Ergänzung: das Look & Feel, die Präsentation und Interaktivität eines Produkts.
Zusammenspiel von UX & UI
Es ist wichtig zu verstehen, dass UX und UI Hand in Hand gehen. Man kann das eine nicht ohne das andere haben. Der Hauptunterschied, den es zu beachten gilt, ist der folgende: Beim UX-Design geht es um das Gesamterlebnis, während es beim UI-Design darum geht, wie die Anwenderoberfläche aussieht und funktioniert. Ein UX-Designer betrachtet die gesamte Reise des Benutzers, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Welche Schritte nimmt er vor? Welche Aufgaben gilt es zu erledigen? Wie einfach ist das Erlebnis? Ein Großteil ihrer Arbeit konzentriert sich auf die Probleme und Schwierigkeiten, mit denen die Benutzer konfrontiert und wie ein bestimmtes Produkt diese lösen könnte.
Nachdem das Grundgerüst des Produkts skizziert ist, kommt der UI-Designer ins Spiel, um es zum Leben zu erwecken. Der UI-Designer berücksichtigt alle visuellen Aspekte der Customer Journey, auf die der Benutzer stoßen könnte. Während der UX-Designer die Reise entwirft, konzentriert sich der UI-Designer auf all die Details, die diese Reise möglich machen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen: Beim UX-Design geht es darum, Benutzerprobleme zu identifizieren und zu lösen. Beim UI-Design geht es darum, intuitive, ästhetisch ansprechende und interaktive Schnittstellen zu schaffen. Im Produktentwicklungsprozess steht das UX-Design in der Regel an erster Stelle, gefolgt vom UI-Design. Der UX-Designer entwirft die Grundzüge der Customer Journey; der UI-Designer füllt sie dann mit visuellen und interaktiven Elementen aus.