Browserkompatibilität & Websitedarstellung
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Das Thema Browserkompatibilität ist für die Usability von Websites von großer Bedeutung. Öffnet ein User eine Website und möchte die Inhalte erfassen, entscheidet nicht zuletzt die fehlerfreie Darstellung über die User Experience. Doch warum ist das so? Was bedeutet Browserkompatibilität konkret und wie wird diese erreicht? Diesen Fragen widmen wir uns im heutigen Blogbeitrag. Darüber hinaus beantworten wir die Fragen, welche Browser am meisten genutzt werden, warum diese im Webdesign unterschiedlich behandelt werden, wo die Herausforderungen bei den verschiedenen Systemen liegen und wie diese gelöst werden können.
Was bedeutet Browserkompatibilität?
Im Allgemeinen beschreibt die Browserkompatibilität die Fähigkeit ausgewählter Webbrowser, den Inhalt einer Webseite exakt so zu verarbeiten sowie darzustellen, wie es von den Entwicklern vorgesehen ist. Jeder Browser interpretiert den Code der Website auf eine andere Art & Weise. Dies hängt sowohl von der Programmierung als auch von dem Betriebssystem, auf dem er betrieben wird, ab. Dadurch wird die Website den Benutzern je nach Browser möglicherweise anders angezeigt. Die Webbrowser fungieren in diesem Zusammenhang als Übersetzer, die den meist im HTML-Format geschriebenen Code übersetzen und den Inhalt dann auf der Website anzeigen. Hier interpretiert jeder Browser anders.
Welche Browser werden am meisten genutzt?
Der mit Abstand meistgenutzte Browser weltweit ist Google Chrome. Dies gilt mittlerweile auch für Deutschland, das lange Zeit als Firefox-Hochburg galt. Hier gelang es Chrome erst im Herbst 2017 den damaligen Marktführer Firefox zu überholen. Seitdem ist Chrome auch in Deutschland eindeutig der meistgenutzte Browser. Laut Statista Research Department erreichte Google Chrome im Januar 2021 einen Page-View-Marktanteil von rund 47,2 Prozent. Mozillas Firefox-Browser kam im selben Monat mit 20,2 Prozent auf den zweiten Platz, gefolgt von Apples Safari-Browser (11,2 %) und Microsofts Edge-Browser (11,4 %). Diese Daten beziehen sich auf die Internetnutzung mit Desktop- und Notebook-PCs, d.h. ohne Smartphones und Tablets.
Welche Herausforderungen resultieren aus der Nutzung unterschiedlicher Browser?
Die Kompatibilität einer Website mit möglichst vielen Browsern stellt einen wesentlichen Faktor für die Benutzerfreundlichkeit (die sog. Usability) dar. Werden Inhalte nicht korrekt dargestellt, kann dies die Nutzung der Seite und somit die User Experience beeinträchtigen. Im ungünstigsten Fall findet sich der Benutzer auf der Seite nicht zurecht und verlässt sie. Um sicherzustellen, dass eine Website auf allen Zielsystemen und in allen gängigen Browsern fehlerfrei angezeigt wird, ist es notwendig, aktiv zu prüfen, inwieweit sie browserkompatibel ist.
Die stetig zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets erzwingen auch ein Umdenken beim Gestalten von Webseiten. Während eine Website früher für eine Bildschirmauflösung von maximal 1000px Breite auf dem Computer-Desktop optimiert wurde, muss heute eine Vielzahl von unterschiedlichen Endgeräten berücksichtigt werden. In Zeiten des Responsive Design, das inzwischen als Standard der Mobile Optimierung gilt, hat die Kompatibilität verschiedener Browser nicht an Bedeutung verloren. Die neue Komplexität hat jedoch dazu geführt, dass sich Webdesigner zunehmend von dem Gedanken verabschieden, Webseiten für jeden noch so alten Browser kompatibel zu machen. Eine strikte Trennung von mobiler und Desktop-Version der Website, d. h. eine nicht responsive Website, führt zu einem erhöhten Pflegeaufwand für redaktionelle Inhalte und Bildmaterial. Darüber hinaus benötigt die Website möglicherweise eine dritte oder vierte Version des Layouts für zukünftige Tablet- oder Smartphone-Formate.
Unser Fazit
Eine browserfreundliche Website ist für Unternehmen, die online erfolgreich sein wollen, von größter Bedeutung. In einer digital gesteuerten Welt sind robuste Websites für den Aufbau von Markenwert unerlässlich. Grundsätzlich sollte bereits bei der Konzeption der Seite auf ein für alle Browser umsetzbares Design geachtet werden. Die Website sollte vor allem für alle Browser mit hohem Marktanteil optimiert werden. Veraltete Browser mit geringem Marktanteil, wie zum Beispiel Netscape oder Internet Explorer, die neue technische Standards nicht darstellen können, sollten vernachlässigt werden.