Browserkompatibilität & Websitedarstellung

Lese­dau­er: 5 Minuten

Das Thema Brow­ser­kom­pa­ti­bi­li­tät ist für die Usa­bi­li­ty von Web­sites von gro­ßer Bedeu­tung. Öff­net ein User eine Web­site und möch­te die Inhal­te erfas­sen, ent­schei­det nicht zuletzt die feh­ler­freie Dar­stel­lung über die User Expe­ri­ence. Doch warum ist das so? Was bedeu­tet Brow­ser­kom­pa­ti­bi­li­tät kon­kret und wie wird diese erreicht? Die­sen Fra­gen wid­men wir uns im heu­ti­gen Blog­bei­trag. Dar­über hin­aus beant­wor­ten wir die Fra­gen, wel­che Brow­ser am meis­ten genutzt werden, warum diese im Web­de­sign unter­schied­lich behan­delt werden, wo die Her­aus­for­de­run­gen bei den ver­schie­de­nen Sys­te­men lie­gen und wie diese gelöst werden können.

Was bedeutet Browserkompatibilität?

Im All­ge­mei­nen beschreibt die Brow­ser­kom­pa­ti­bi­li­tät die Fähig­keit aus­ge­wähl­ter Web­brow­ser, den Inhalt einer Web­sei­te exakt so zu ver­ar­bei­ten sowie dar­zu­stel­len, wie es von den Ent­wick­lern vor­ge­se­hen ist. Jeder Brow­ser inter­pre­tiert den Code der Web­site auf eine ande­re Art & Weise. Dies hängt sowohl von der Pro­gram­mie­rung als auch von dem Betriebs­sys­tem, auf dem er betrie­ben wird, ab. Dadurch wird die Web­site den Benut­zern je nach Brow­ser mög­li­cher­wei­se anders ange­zeigt. Die Web­brow­ser fun­gie­ren in die­sem Zusam­men­hang als Über­set­zer, die den meist im HTML-For­mat geschrie­be­nen Code über­set­zen und den Inhalt dann auf der Web­site anzei­gen. Hier inter­pre­tiert jeder Brow­ser anders.

Welche Browser werden am meisten genutzt?

Der mit Abstand meist­ge­nutz­te Brow­ser welt­weit ist Goog­le Chro­me. Dies gilt mitt­ler­wei­le auch für Deutsch­land, das lange Zeit als Fire­fox-Hoch­burg galt. Hier gelang es Chro­me erst im Herbst 2017 den dama­li­gen Markt­füh­rer Fire­fox zu über­ho­len. Seit­dem ist Chro­me auch in Deutsch­land ein­deu­tig der meist­ge­nutz­te Brow­ser. Laut Sta­tis­ta Rese­arch Depart­ment erreich­te Goog­le Chro­me im Janu­ar 2021 einen Page-View-Markt­an­teil von rund 47,2 Pro­zent. Mozil­las Fire­fox-Brow­ser kam im sel­ben Monat mit 20,2 Pro­zent auf den zwei­ten Platz, gefolgt von App­les Safa­ri-Brow­ser (11,2 %) und Micro­softs Edge-Brow­ser (11,4 %). Diese Daten bezie­hen sich auf die Inter­net­nut­zung mit Desk­top- und Note­book-PCs, d.h. ohne Smart­phones und Tablets.

Welche Herausforderungen resultieren aus der Nutzung unterschiedlicher Browser?

Die Kom­pa­ti­bi­li­tät einer Web­site mit mög­lichst vie­len Brow­sern stellt einen wesent­li­chen Fak­tor für die Benut­zer­freund­lich­keit (die sog. Usa­bi­li­ty) dar. Werden Inhal­te nicht kor­rekt dar­ge­stellt, kann dies die Nut­zung der Seite und somit die User Expe­ri­ence beein­träch­ti­gen. Im ungüns­tigs­ten Fall fin­det sich der Benut­zer auf der Seite nicht zurecht und ver­lässt sie. Um sicher­zu­stel­len, dass eine Web­site auf allen Ziel­sys­te­men und in allen gän­gi­gen Brow­sern feh­ler­frei ange­zeigt wird, ist es not­wen­dig, aktiv zu prü­fen, inwie­weit sie brow­ser­kom­pa­ti­bel ist.

Die ste­tig zuneh­men­de Nut­zung von Smart­phones und Tablets erzwin­gen auch ein Umden­ken beim Gestal­ten von Web­sei­ten. Wäh­rend eine Web­site frü­her für eine Bild­schirm­auf­lö­sung von maxi­mal 1000px Brei­te auf dem Com­pu­ter-Desk­top opti­miert wurde, muss heute eine Viel­zahl von unter­schied­li­chen End­ge­rä­ten berück­sich­tigt werden. In Zei­ten des Respon­si­ve Design, das inzwi­schen als Stan­dard der Mobi­le Opti­mie­rung gilt, hat die Kom­pa­ti­bi­li­tät ver­schie­de­ner Brow­ser nicht an Bedeu­tung ver­lo­ren. Die neue Kom­ple­xi­tät hat jedoch dazu geführt, dass sich Web­de­si­gner zuneh­mend von dem Gedan­ken ver­ab­schie­den, Web­sei­ten für jeden noch so alten Brow­ser kom­pa­ti­bel zu machen. Eine strik­te Tren­nung von mobi­ler und Desk­top-Ver­si­on der Web­site, d. h. eine nicht respon­si­ve Web­site, führt zu einem erhöh­ten Pfle­ge­auf­wand für redak­tio­nel­le Inhal­te und Bild­ma­te­ri­al. Dar­über hin­aus benö­tigt die Web­site mög­li­cher­wei­se eine drit­te oder vier­te Ver­si­on des Lay­outs für zukünf­ti­ge Tablet- oder Smartphone-Formate.

Unser Fazit

Eine brow­ser­freund­li­che Web­site ist für Unter­neh­men, die online erfolg­reich sein wollen, von größ­ter Bedeu­tung. In einer digital gesteu­er­ten Welt sind robus­te Web­sites für den Auf­bau von Mar­ken­wert uner­läss­lich. Grund­sätz­lich soll­te bereits bei der Konzep­tion der Seite auf ein für alle Brow­ser umsetz­ba­res Design geach­tet werden. Die Web­site soll­te vor allem für alle Brow­ser mit hohem Markt­an­teil opti­miert werden. Ver­al­te­te Brow­ser mit gerin­gem Markt­an­teil, wie zum Bei­spiel Net­scape oder Inter­net Explo­rer, die neue tech­ni­sche Stan­dards nicht dar­stel­len kön­nen, soll­ten ver­nach­läs­sigt werden.

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